Die ersten zwei Nächte mit Sara zusammen verbrachten wir noch bei meiner Gastfamilie, so dass Sara nicht gleich am ersten Ferientag im Camper übernachten musste, da wir sowieso noch in Noosa für 3 Tage blieben. Am Mittwoch Nachmittag hiess es dann Abschied nehmen von meiner tollen, liebevollen und hilfsbereiten Gastfamilie. Sogar Sara musste sich bereits schmerzvoll wieder verabschieden… aber nicht von der Familie sondern von Zala, der kleinen Hündin, welche ihr natürlich sofort ans Herz gewachsen ist.
Das erste Campingziel war Bundaberg, dort wo der Rum herkommt! Nach den ersten Kilometern merkten wir schnell, dass das Navi mit ihrer geplanten Ankunftszeit doch eher recht hat als das Google Maps. Das erste Kangaroo lies auch nicht lange auf sich warten, jedoch ein Foto war es nicht wert, da es leider tot am Strassenrand lag! endlich in Bundaberg angekommen, machten wir uns auf die Suche nach dem Campingplatz, welchen wir herausgesucht hatten. Nach erneuten überprüfen des Navis hat sich herausgestellt, dass doch nicht die richtige Adresse gespeichert wurde…wieso auch immer… also zweiter versuch und wir mussten noch ca. 15 min nach Elliot Heads fahren. Inzwischen war es halb sechs am Abend und das Campingbüro hatte bereits geschlossen! Auf Nachfrage bei anderen Campingbewohnern, haben wir dann doch noch einen Platz gefunden und zwar direkt neben einem Frangipanibaum, was Sara natürlich sehr gefreut hat. Auch Strom konnten wir anschliessen und somit funktionierte alles. Nach dem Kochen und aufräumen in der kleinen Küche im Camper, durften wir auch bereits die sehr kleine Dusche/WC im Camper (eigentlich haben wir ja einen grossen Camper….aber es ist halt doch sehr klein und gewöhnungsbedürftig!) ausprobieren, da wir keinen Schlüssel für die Duschkabinen auf dem Campingplatz hatten. Leider hat aus noch unerklärlichen Gründen, das Wasser nicht aufgeheizt, somit war die Duschzeit ein wenig kürzer, da es nur kaltes Wasser hatte! Nach der ersten Nacht im Camper, Morgenessen neben dem Frangipanibaum und kurzem Spaziergang zum Meer meldeten wir uns beim Campingbüro. Dieser sehr nette Herr druckte uns die Schlüssel für die Duschen in die Hand, so dass wir nach dem kurzen Sprung ins Meer uns nochmals frisch machen konnten. Als wir ready für die weiterfahrt waren, wollte ich noch kurz die Schlüssel retournieren und die Campinggebühr bezahlen. Doch er wollte von uns kein Geld, da wir uns “freiwillig” gemeldet haben und nicht einfach wieder “abgehauen” sind. Eine sehr nette Geste und wir waren überglücklich…Dieser Campingplatz ist sehr empfehlenswert, nicht nur wegen dem netten Herr sondern auch weil es ein Traumplatz ist mit tollen Meeranstoss!!!
Am zweiten Tag ging es dann Richtung Rosslyn Bay. Neben Kühen, unzähligen Bäumen und auch wieder toten Tieren am Strassenrand haben wir auch sehr viele nervenaufreibende Baustellen passiert. Auf dem Bruce Highway waren es sicher gegen die 30 Baustellen. Bei den einen wartete man gegen 10 min!!! Die spinnen die Australier…anstatt einem Rotlicht haben diese zwei Arbeiter mit der Stop and Slow “chelä” und einem Fahrzeug welches immer dem ersten Auto der Kolonne voraus fährt. Sehr gute Arbeitsbeschaffung… Bei diesen vielen Baustellen macht das jeweils 3 Arbeitsstellen! Und wenn es auf jeder Strasse in Australien soviele Baustellen hat wie auf dem Bruce Highway, dann sind das tausende von Arbeitsstellen welche geschaffen werden können.
Doch auch diese Ziel haben wir dann gegen den Abend erreicht.
Am Freitag Morgen früh machten wir uns fertig für das Wochenende auf der Great Keppel Island. Um 9.15 ging die Fähre los und dauerte nur ca. 30 min. Unsere Unterkunft, Great Keppel Holdiday Village, ist noch eine von den wenigen Unterkünfte welche noch nicht dicht gemacht haben. Geoff, der Inhaber hat uns herzlich auf der Insel begrüsst und das Gepäck abgeholt. Wir durften dann selber zu der Unterkunft laufen, welche aber nur wenige Gehminuten entfernt war. Die Unterkunft ist eher einfach gehalten. Wir übernachteten in einem fixen Zelt. Das Essen muss jeder selber auf die Insel mitnehmen und in der Gemeinschaftsküche zubereiten. Doch die Insel ist einfach ein Paradies. Wir waren an den drei Tagen als wir dort waren, an verschiedenen Stränden, welche zum Teil mit einem Fussmarsch von über einer Stunde erreicht werden konnte. Die Fusswege waren aber alles andere als einfach. Damit ihr euch das vorstellen könnt…stellt euch eine schwierigere Bergwanderung vor!!! Und was das ganze nicht einfacher machte, waren die Flipflops und die “Strandausrüstung”. Doch Der MENSCHENLEEEEEERE Strand machten auch diese Strapazen wieder gut. Einfach nur Traumhaft!!!
Die Nächte auf der Insel, im Zelt, waren sehr kurz dank der vielen Nacht – & morgenaktiven Tieren (diverse Vögel, streitende Fledermäuse und Opossum).
Nach einem tollen, wunderschönen, erholsamen und für Sara sonnengebranntes Wochenende kehrten wir am Sonntag Abend nach Rosslyn Bay zurück, wo wir dann auch nochmals übernachteten.
Am Montagmorgen, nach gewaschener Wäsche, haben wir uns auf den Weg nach Tin Can Bay gemacht. Das heisst wir sind wieder Richtung Noosa zurückgefahren und durften nochmals die unzähligen Baustellen passieren!!!
Am Dienstag Morgen sind wir extra früh aufgestanden um Delfine zu füttern. Doch Sara hatte fast mehr Freude an den Pelikanen und den schwarzen Enten:).
Nach dem füttern ging es für einen kurzen Moment nach Noosa zurück wo ich dann nochmals kurz surfen wollte. Leider waren die Wellen ziemlich hoch, was es nicht einfacher machte. Prompt hat mich wieder eine Welle durchgeschüttelt und mein Surfboard umhergeschlagen, so dass ich eine kleine Schnittwunde am Ellbogen als Andenken an Noosa mit auf die weitere Reise mitnehmen konnte.
Am Nachmittag ging es bereits weiter Richtung Beerwah, wo wir campierten, so dass wir am Mittwoch Morgen in den Australian Zoo gehen konnten. Natürlich versuchten wir mit meinem Studentenausweis Rabatt zu bekommen, da der Eintritt doch stolze 59.- Dollar kostet. Nach einem kurzen Blick und einer kleinen Notlüge, dass Sara ihren Ausweis vergessen hatte, gewährte uns die nette Dame den Studentenpreis von “nur” 47.- Dollar. Die sehr nette Dame verrechnete uns dann aber schlussendlich nur einmal 47.- anstatt zwei mal! Dieses Angeboten konnten wir natürlich nicht ausschlagen. Wenn es nach Sara ginge, hätten wir alle Tiere mitnehmen sollen…mir persönlich hätte aber ein Koala gereicht…diese sind ja sooo herzig. Als wir ein Kangaroo am füttern waren, hat sich ein zweites von hinten angeschlichen und Sara hatte Todesangst (zuviel TV geschaut…:) ), dass diese uns angreifen wollte. Aber eigentlich hatte das liebe Kangaroo nur das Essen im Fokus und nicht uns!
Nach dem Zoo ging es weiter nach Brisbane, wo wir einen Zentrumsnahen Campingplatz aussuchten. Zur Krönung des erfolgreichen Tages gingen wir mit dem Bus in die City von Brisbane um im Vapiano eine leckere Pizza zu essen. Auf dem Rückweg sind wir prompt in den falschen Bus eingestiegen und der nette Buschauffeur, welchen wir extra vor der abfahrt noch gefragt haben ob dieser Bus der richtige ist, meinte nach einer Station dass hier Endstation sei. Wir haben dann kurz mit ihm gesprochen und er erklärte, dass wir auf der falschen Seite eingestiegen sind und wir ihm eine Falsche Station angegeben hatten. Wir wollten bereits wieder Aussteigen, da meinte der super nette Busfahrer, dass er uns an den richtigen Ort fahren würde. Zuerst haben wir gedacht, dass wir ihn falsch verstanden haben, doch als er durch ganz Brisbane fuhr, merkten wir das dies kein Scherz war und wir ihn richtig verstanden hatten!!! Wir hatten also einen ganzen Bus für uns alleine. Unglaublich nett von diesem Busfahrer.
Morgen geht es dann weiter nach Surfers Paradise. Die Fotos folgen, sobald wir endlich wieder ein anständiges Internet haben.
Liebe Grüsse aus Brisbane
Renato & Sara