Sydney hat uns sehr gut gefallen. Nach einem Marathon durch die Einkaufshäuser am morgen ging es dann am Nachmittag Richtung Opernhaus und Harbour Bridge. Danach nahmen wir das Schiff Richtung Manly, so dass wir dann gegen Abend bzw. während dem Sonnenuntergang zurück nach Sydney fahren konnten. In Manly sind wir kurz an den Strand gegangen und haben den Surfern zugeschaut. Nach dem Passivsport hatten wir Lust auf Thailändisches Essen und so gingen wir gleich beim Hafen von Manly in ein Thai Restaurant. Da Sara und ich das Rote Curry so gerne haben, wir aber nicht wirklich die Scharfesser sind, bestellen wir meistens mit dem Satz…bitte nicht zu Scharf…leider hatten wir diese winzig kleine Detail dieses mal vergessen.
Natürlich kam das Curry für unsere Verhältnisse ziiiiemlich Scharf. Nach den ersten Bissen und mehrmaligem Luft holen fragten wir die Dame, ob es möglich wäre noch ein bisschen Kokussnussmilch zu bekommen. So freundlich wie Sie war hat Sie unsere Teller wieder mitgenommen um die ganze Sache zu entschärfen. Nach kurzer Zeit hatten wir unser Nachtessen wieder und wir konnten das Curry nun ein bisschen mehr geniessen. Gestärkt und geschärft gingen wir dann gegen 19.00 Uhr wieder aufs Schiff um die Dämmerung über Sydney zu fotografieren. Zum Glück hat sich gegen Abend die Sonne noch ein wenig gezeigt, so dass es doch noch das eine oder andere gute Foto gab.
Als Sara bereits geschlafen hat und ich schlafen gehen wollte habe ich bereits zum zweiten Mal eine Riesen Spinne gesehen…im Camper!!! Und dies oberhalb des Kopfes von Sara an der Wand. Ich musste sie töten, da ich sonst nicht hätte schlafen können und Sara erst recht nicht, hätte sie das gewusst! Also schnappte ich mir einen Schuh und habe mich zum Angriff vorbereitet. Ich wusste, das ich nur eine Chance hatte, den mit dem Schlag wurde natürlich Sara wach und wenn ich sie dann nicht erwischt hätte, wäre die Hölle los gewesen im Camper!
Ich holte zum Schlag aus und Sara wurde voll aus dem Schlaf gerissen. Ich wusste noch nicht ob ich sie erwischt hatte und Sara musste ich sagen, dass sie sich nicht bewegen soll und schon gar nicht hinschauen sollte. Ich hatte sie erwischt, jedoch war sie noch nicht tot. Die Spinne war sehr hartnäckig, aber ich habe sie dann doch noch besiegt. Zum Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt sowie auch jetzt noch nicht, ob es eine giftige Spinne war oder nicht. Das Einschlafen war dann nicht ganz einfach, da ich immer noch an diese überdimensionale Spinne denken musste.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und fuhren noch zu…….(was und wo wir hingefahren sind, wird erst nach Weihnachten verraten, da sonst eine Überraschung keine Überraschung mehr wäre…
) gegen den Nachmittag fuhren wir noch zum Olympia Park um einen kurzen Einblick in ein Olympiadorf zu erhalten. Als wir da waren, haben wir gleich noch die Schweizer-Nationalmannschaft im Karate oder ähnliches
gesehen. Natürlich haben wir Ihnen viel Glück für den Wettkampf gewünscht, haben aber vergessen zu fragen um was es überhaupt ging…
Weiter ging die Fahrt Richtung Melbourne. Wir fuhren soweit es ging und übernachteten auf einem Gratis Camping Platz in der nähe von Moruya.
Am nächsten Morgen war das Wetter wieder einmal mehr, nicht wunderschön um an den Strand zu liegen und so beschlossen wir vorerst Richtung Merimbula Lake zu fahren, in der Hoffnung, dass sich die Sonne einmal noch zeigen wird. Dort angekommen, schien zwar die Sonne, aber es war ziemlich kalt. Als wir zum Strand wollten, sind wir noch an einen Skite-Surf-Contest herangefahren, welcher aber noch nicht begonnen hatte. Wir sind kurz durch das “Fahrerlager” gelaufen und kurz an den Strand. Aufgrund des starken, kühlen Windes war der Aufenthalt von sehr kurzer Dauer.
Nach weiteren Kilometer im Camper übernachteten wir wieder in einem Campingplatz.
Am Nächsten Tag ging die Fahrt Richtung Wilsons Promontory Nationalpark, der südlichste Punkt von Australien. Dieser Nationalpark ist bekannt für viele nachtaktiven Tiere und sehr viele verschiedene Vogelarten. Da das Wetter ziemlich gut aussah, aber immer noch ziemlich kalt, entschied ich mich trotzdem nach langem überlegen nochmals zu Surfen. Sara machte es sich währenddessen an einem einigermassen geschützten Plätzchen gemütlich und genoss die Sonne. Während ich mich im Eiskalten Meer mit den Wellen umher schlug. Der Anfang war wieder ziemlich schwierig und es wollte nicht recht klappen. Die Kälte machte mir auch trotz Neopren zu Schaffen und dachte bereits wieder ans aufgeben. Doch ich konnte mich überwinden und habe weiter gegen die Wellen und Kälte angekämpft. Und siehe da, auf einmal konnte ich die Wellen wieder stehen.
Nach einem feinen Abendessen, gekocht von Sara, habe ich noch die Abendstimmung Fotografiert. Von diesem Punkt konnte man schon fast den ganzen Sonnenuntergang beobachten.
Am nächsten Tag fuhren wir durch Melbourne, weiter nach Torquay wo wir uns wieder um einen Campingplatz bemühten. Da es Wochenende war und dieser Ort in der nähe der Great Ocean Road ist, waren wir nicht auf den ersten anhieb erfolgreich. In Anglesea wurden wir dann noch fündig nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Der nette Mitarbeiter des Campingplatzes hat uns noch den Tipp gegeben, dass wir ca. um 19.00 Uhr zum Golf Platz fahren sollen, da sich um diese Zeit unzählige Kängurus auf dem Green treffen. Wie gesagt sind wir dann um diese Zeit zum Golfplatz gefahren und da waren tatsächlich unzählige Kängurus auf dem Golfplatz. Ich habe mich dann gleich gefragt wo diese Kängurus während dem Tag sind und wie es sich auf diesem Golfplatz spielen würde.
Am nächsten morgen sind wir der Great Ocean Road entlang gefahren Richtung Warrnambol. Da es Ziemlich viele Touristen, hauptsächlich aus dem Asiatischen Raum, hatte, wurde uns erst dann bewusst, dass es ja Sonntag war. Die Great Ocean Road ist schon ziemlich schön, aber ich würde kein zweites Mal durchfahren. Was wirklich sehr eindrücklich war an dem Ganzen, waren die 12 Apostel. Leider hatte die Sonne gerade nicht mitgespielt und so wurden die einen Fotos nicht ganz so schön, wie die anderen. Und bei den 12 Apostel mussten wir uns zum ersten mal auf unserer ganzen Reise mit so vielen Touris umher schlagen. Man könnte das Wort “Schlagen” fast wörtlich nehmen, da man zum teil um einen guten Fotoplatz fast mit den Chinesen und Japaner kämpfen musste. Bei dem “Loch…” wurde wahrscheinlich gerade der neue Bollywood gedreht
… Kameras, Indische Schauspieler, Indische Musik etc…
Gegen Abend waren wir dann in Warrnambol angekommen und ich machte auf dem Campingplatz BBQ unser Abendessen. Während das Fleisch und der Maiskolben vor sich hinbruzelte, unterhielt ich mich mit einem netten Australier, welcher einiges über die Schweiz wissen wollte und sogar einige Schweizersportler kannte.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann wieder Richtung Melbourne, wo wir dann kurz vor Melbourne, genauer in Williamstown, übernachteten. Dieser Campingplatz ist einer der wenigsten in der nähe von Melbourne und der schlechteste von unser ganzer Reise. Sara kam nach der Besichtigung der WC’s und Dusche zurück und sagte: die WC’s/Dusche sehen aus wie im Film “the Rock” einfach mit Badewanne
… Und Sie hatte recht… Zum Glück hatten wir eine Dusche und ein WC im Camper. In unserer letzten Nacht im Camper regnete, donnerte und blitze was das Zeug hält. Auch am Morgen, als wir aufgestanden sind hat es wie aus Kübeln geregnet. Als wir unser letztes Morgenessen zubereiten wollten, merkten wir das die Gasflasche leer war…suuper Timing.
Danach fuhren wir in die Stadt um in unserem Hotel einzuchecken, welches wir vor 2 Tagen im Internet kurz gebucht hatten. Wir hofften das es nicht das Schlechteste war, welches wir in dieser Eile für diesen Preis gebucht haben. Als wir an der Rezeption standen wurde uns bewusst, das wir ein super Hotel ausgewählt haben. Der erste Eindruck bestätigte es nochmals deutlich, als wir unser Zimmer im 18 Stock gesehen haben. Wunderschön! Und wenn man 4 Wochen lang in einem kleinen Camper unterwegs war, dann ist dieses Hotel purer Luxus. Nach dem Einchecken fuhren wir zu Apollo um unser Fahrzeug abzugeben. Sara viel es wie immer schwer, wenn es ums Auto abgeben geht.
Über 5000 km sind wir gefahren und hatten zum Glück keine Zwischenfälle. Wir können also sagen, unser Apollo hat eine super Leistung gebracht ausgeschlossen natürlich von TomTom.
Am Nachmittag schlenderten wir noch durch die City.
Am Mittwoch haben wir nochmals den ganzen Tag in Melbourne und am Donnerstag ist unser letzter Tag in Australien. Um 17.00 Uhr fliegen wir über Singapur zurück nach Zürich.
Mein Fazit der neun Wochen Australien bzw. der vier Wochen Camping ist folgendes:
Wunderschönes Land mit angenehmen Temperaturen, tollen Stränden, netten Leuten, herzigen Tieren sowie viele giftige hässliche, vielen Baustellen, Kühen, toten Tiere am Strassenrand und unzähligen Bäumen.
Der Aufenthalt hat mir sehr gut gefallen und am liebsten würde ich gerne noch ein bisschen länger bleiben.
Bis bald in der Schweiz…
Liebe Grüsse
Renato
P.S. Mehr Fotos folgen sobald ich in der Schweiz bin